Die Digitalisierung hinterlässt ihre Spuren auch in der Arbeitswelt. Unternehmen müssen immer schneller reagieren, wenn sie nicht verdrängt werden wollen. Oft greifen sie für komplexe neue Projekte auf Interim Manager zurück – zunehmend auch für Top-Managementpositionen. Doch welche Anforderungen muss ein Interim Manager erfüllen?

Interim Management

Wandel war nie beständiger als heute

Big Data, Industrie 4.0, Cloud Computing – es regnet Megatrends in der Arbeitswelt. Um ihren Erfolg zu sichern, müssen Unternehmen sich selbst in immer kürzeren Abständen hinterfragen, blitzschnell auf disruptive Marktveränderungen reagieren und frühzeitig von sich aus die Initiative ergreifen. Sie müssen neue Technologien adaptieren oder entwickeln, in Windeseile neue Märkte erschließen und Produkte und Dienstleistungen zu Smart Services kombinieren.

Zeit wird dabei zunehmend zum Engpass: Mittlerweile entscheiden oft wenige Monate darüber, ob ein Unternehmen in die Riege erfolgreicher Disruptoren aufsteigt oder dauerhaft den Anschluss verliert. Doch Experten für die neuen Herausforderungen sind selten; der”War for Talents” wird härter. Was tun Unternehmen, die dringend Experten benötigen, diese aber weder intern besetzen können noch am Markt bekommen?

Manager auf Zeit – gefragter denn je

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An dieser Stelle kommt der Interim Manager ins Spiel – ein “Manager auf Zeit”. Während sich dieses Berufsbild im angelsächsischen Raum jedoch längst etabliert hat, trifft man Interim Manager in Deutschland bisher meist nur im Maschinen- und Anlagenbau, im Automobilbereich und in der IT. Das sollte sich dringend ändern.

Interim Management ist für Unternehmen unterschiedlichster Größe, Branche und Rechtsform ein Ansatz, um schnell und effizient auf veränderte Rahmenbedingungen und Sondersituationen zu reagieren. Dabei geht es nicht nur darum, eine kurzfristige Vakanz zu überbrücken oder ein drängendes Projekt voranzutreiben: Die Managementanforderungen steigen auf breiter Front – und gute Interim Manager auf C-Level-Niveau sind in der Lage, diese Anforderungen kurzfristig zu erfüllen.

In erster Linie treten Interim Manager heute dann auf den Plan, wenn ein schwächelndes Unternehmen vor dem Turnaround steht. Selbst langjährig profitable Mittelständler können schnell in Schieflage geraten, wenn sie die Zeichen der Zeit zu spät erkennen.

Dem erfolgsverwöhnten Management fehlt in solchen Situationen häufig die Krisenerfahrung, es droht die Gefahr teurer Fehlentscheidungen. Hier kommt es in jüngster Zeit immer häufiger zum Einsatz eines Interim Managers mit CEO- und/oder CRO-Erfahrung – oft auf Druck der Banken oder sonstiger Kapitalgeber.

Der Interim Manager erhält einen klar definierten Auftrag mit einem festen Zeithorizont. Oft zählen die strategische Neuausrichtung oder der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Organisationsstruktur zu seinen Kernaufgaben.

MundA-Projekte und internationale Expansion: Interim Manager als erfahrene Experten

Auch bei internationalen Fusionen und Übernahmen sind zunehmend MundA-erfahrene Interim Manager gefragt. Viele MundA-Vorhaben scheitern an mangelndem Expertenwissen oder der Unterschätzung kultureller Faktoren. Gerade festangestellten Managern gelingt es im Rahmen des MundA-Prozesses oft nicht, klare Ziele zu definieren, Strategien zu entwickeln und umzusetzen sowie Synergiepotenziale zu heben.

Zudem wird die Bedeutung kultureller Unterschiede sowie länder- und regionalspezifischer Denk- und Handlungsmuster oft unterschätzt, weil es dem Management an internationaler Erfahrung und interkultureller Kompetenz fehlt. Eine kurzfristige Lösung kann auch hier ein Interim Manager bieten, der ähnliche Ereignisse in einer Unternehmensentwicklung bereits erfolgreich gemeistert hat und Fallstricke sowie Restriktionen aus eigener Erfahrung kennt.

Und gerade solchen Unternehmen, die sehr erfolgreich in Deutschland gewachsen sind und nun ins Ausland expandieren wollen, bieten passgenaue Interim Manager eine sichere Lösung, schnell im Ausland erfolgreich Fuß zu fassen, denn sie haben diese Aufgabe bereits mehrfach bewältigt und kennen sich in den entsprechenden Zielmärkten bestens aus.

Welche besonderen Voraussetzungen sollte ein Interim Manager auf der ersten Führungsebene vor diesem Hintergrund erfüllen?

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  1. Analyse- und Kommunikationsstärke sind Trumpf: Eine wesentliche fachliche Kompetenz eines Interim Managers sollte in ausgeprägter Analysestärke bestehen. Er sollte die aktuelle Situation eines Unternehmens innerhalb weniger Tage durch Zahlen, Fakten und Gespräche detailliert einschätzen können. In einer Turnaround-Situation ist zusätzlich oft die Fähigkeit gefragt, ein Sanierungsgutachten nicht nur lesen, sondern auch rasch umsetzen zu können. Zudem tummeln sich in krisengeschüttelten Unternehmen oft unterschiedlichste Berater. Angesichts seiner Fachkompetenzkann ein guter Interim Manager mit diesen Beratern auf Augenhöhe kommunizieren und sie wie Mitarbeiter im Sinne des Unternehmens motivieren.
  2. Unangenehme Wahrheiten aussprechen – nicht jedermanns Sache: Die wichtigste Handlungskompetenz eines Interim Managers besteht darin, operativ messbare Maßnahmen schnell und zielgerichtet einzuleiten. Dabei sollte er angesichts langjähriger Branchen- und Umsetzungserfahrung an verantwortlicher Stelle das erforderliche Standing besitzen und Fehler – insbesondere Zeitverluste – vermeiden können. Angesichts seiner Unabhängigkeit und Neutralität muss sich ein zeitlich befristet eingesetzter Manager keine Netzwerke und Sympathien für einen langfristigen Verbleib im Unternehmen aufbauen. Vielmehr hat er das Recht und die Pflicht, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen und harte Einschnitte vorzunehmen.
  3. Langjährige Führungserfahrung, interkulturelle Kompetenz, Anpassungsfähigkeit: Der ideale Interim Manager auf C-Level-Niveau hat im Industrie- oder Servicebereich langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Organisationen gesammelt, verfügt über hohe interkulturelle Kompetenz und versteht die Belange von Familienunternehmen, börsennotierten Unternehmen und Kapitalgebern. Er ist multifunktional, flexibel und kann auf allen Klaviaturen spielen: Höchste Anpassungsfähigkeit ist ein Muss. Es bleibt jedem Interim Manager selbst überlassen, für sich einen eigenen USP und ein eigenes Geschäftsmodell zu definieren. Konzeptstärke gepaart mit höchster Umsetzungskompetenz, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Unternehmenskulturen und Rechtsformen bilden die ideale Ausgangssituation.

Empathische Leader, die ein Team hinter sich versammeln – gerade in schwierigen Situationen

Doch fachliche Expertise allein genügt nicht: Als empathische Leader müssen Interim Manager alle Beteiligten auf den unterschiedlichen Hierarchieebenen für die erforderlichen Transformationsschritte begeistern können und den Entscheidern und Mitarbeitern die Wirkungen dieser Maßnahmen aufzeigen. Sofern sie sich in die Perspektive ihres Kunden hineinversetzen und dessen Motive respektieren, können sie ihn dazu bewegen, den vorgeschlagenen Weg mitzutragen.

Interim Manager fühlen sich in schwierigen Situationen zuhause.Sie lassen sich wohlwollend auf unterschiedliche Unternehmenskulturen ein und begeistern die Stakeholder für alle notwendigen Maßnahmen. Sie versammeln Mitarbeiter und Unternehmen als Team hinter sich und gewinnen sie für ihre Ideen und Maßnahmen. Konflikte nutzen und entscheiden sie positiv im Sinne des Unternehmens.

Der ideale Interim Manager

Der ideale Interim Manager verfügt über eine absolute Erfolgs- und Ergebnisorientierung. Er setzt und vereinbart klare Ziele, steht für eine Commitment-Kultur und lebt diese vor. Er überzeugt und führt seine Mitarbeiter durch persönliche Autorität zum Erfolg und tritt dabei selbstbewusst und unabhängig auf – ohne jede Spur von Arroganz. Er identifiziert sich mit seiner Aufgabe und liebt die Herausforderung.

Kurz: Der Interim Manager auf C-Level-Niveau vereinigt alle Anforderungen eines Top-Managers sowohl in fachlicher als auch in persönlicher Hinsicht in sich. Er ist ein Senior Manager, der aus Erfahrung klug geworden ist und deshalb immer häufiger zur Lösung von Sondersituationen erfolgreich in Unternehmen zum Einsatz kommt. Häufig würden Unternehmen solche Führungskräfte gerne dauerhaft übernehmen. Das gelingt jedoch nur selten, da Interim Manager ihre Autonomie und ihre Freiheit einer Festanstellung vorziehen und sich nach getaner Arbeit neuen Herausforderungen stellen wollen. Und die werden in absehbarer Zeit nicht ausbleiben.


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