Christian Arno

Vom Gästezimmer im Elternhaus zum Übersetzungsunternehmen, das auf vier Kontinenten tätig ist – wie schafft man eine solche Karriere?

Gästezimmer statt Garage

Schotten sagt sagt man ja gerne nach, dass Sie geizig sind! Wenn Geiz bedeutet, dass man die Betriebskosten gering zu halten, um so das Unternehmen langsauf aufbauen und auf Schwankungen am Markt reagieren zu können, dann stimme ich gerne zu!

Ich habe 2001 im Gästezimmer meines Elternhauses in Aberdeen, Schottland, mit Übersetzungen begonnen. Heute leite ich als Geschäftsführer das international Übersetzungsunternehmen Lingo24, das auf vier Kontinenten tätig ist.

Von Zuhause aus zu arbeiten erwies sich für Lingo24 als großer Vorteil: Ich konnte meine Betriebskosten niedrig halten und durch direktes OnlineMarketing Preise anbieten, die bis zu 30% unter denen meiner Wettbewerber lagen, und so Schritt für Schritt meinen Kundenstamm ausbauen. Heute habe ich 25 Mitarbeiter weltweit und für 2010 erwarten wir einen Umsatz von £5 Millionen.

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International statt regional

Zunächst hatte ich nur einige Kunden vor Ort, doch das Internet bot mir neue Möglichkeiten: Warum sollte man sich nur auf die Kundschaft in der eigenen Region beschränken, wenn man in ausländische Märkte rund um den Globus eindringen kann?

Das Schöne am Internet ist, dass weltweit 1,8 Milliarden Menschen online sind, und wenn man weiß, wie man sich effizient vermarktet, kann man in Japan einen ebenso großen Erfolg wie in Johannesburg oder Jordanien haben – für mich der Schlüssel für dauerhaftes Wachstum!

Internet als finanzieller Vorteil

Finanziell war es sehr sinnvoll, mich auf das Internet zu konzentrieren: Alle 25 festangestellten Mitarbeiter von Lingo24 arbeiten von zu Hause aus. Dabei spielt es keine Rolle, wo sie auf dem Globus leben. Das hält einerseits die Betriebskosten niedrig, ist effizienter und flexibler – und spart schließlich auch Kosten. Das ist für neu gegründete Unternehmen ein äußerst entscheidender Punkt!

Auch den Namen meines Unternehmens konnte ich über das Internet zu minimalen Kosten bekannt machen. Und die zunehmende Verlagerung auf internationale Märkte sorgte für einen von Jahr zu Jahr allmählich steigenden Unternehmensumsatz.

Den Markt kennen

Die wichtigsten Säulen für den Online-Erfolg an Auslandsmärkten sind m.E. jeden Markt zu kennen, bevor man den Sprung wagt, und den Website-Inhalt sowie die Direktmarketing-Strategien in die jeweilige Landessprache zu übersetzen.

Vor der Investition großer Summen in irgendwelche neuen Initiativen prüfte ich zuerst, welches Ergebnis sich damit erzielen lassen. Wo es um die Entwicklung unserer Online-Präsenz in ausländischen Märkten ging, recherchierte ich zunächst in jedem Land die Konkurrenz, stellte einige Kontakte her und überzeugte mich davon, dass wir zuversichtlich sein konnten, dort einen Gewinn zu erzielen.

Website in der Landessprache

Als Nächstes wurden für jedes Land Websites in der Landessprache eingerichtet. Untersuchungen zufolge sehen 85% der Verbraucher vom Kauf eines Produktes ab, wenn sie Informationen darüber nicht in ihrer Muttersprache vorfinden (Common Sense Advisory, 2006).

Aus diesem Grund sind die Top Level Domains (TLD) für jedes Land hinsichtlich E-Commerce und Ästhetik auf die Vorlieben der Verbraucher in jedem Markt zugeschnitten und inhaltlich speziell auf die Kultur und Sprache jedes Landes ausgelegt war.

Suchmaschinenoptimierung

Schnell entdeckte ich, dass es zahlreiche Methoden des Online-Marketings gibt, die nur wenig kosten, aber äußerst effektiv sind. In erster Linie stand eine überzeugende Strategie zur Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Der Hauptvorteil von SEO in nicht englischsprachigen Märkten ist der, dass es auf nicht englischsprachigen Websites einen geringeren Konkurrenzkampf um Keywords gibt – einfach deshalb, weil es weniger Websites in anderen Sprachen als Englisch gibt – und dieser Umstand erleichtert es, in den Seiten-Rankings aufzusteigen.

Keywords sorgfältig recherchieren

Der Dreh bei der nicht-englischsprachigen Suchmaschinenoptimierung lag darin, die Keywords sorgfältig zu recherchieren, bevor sie in den Website-Inhalt integriert wurden – der englische Begriff oder dessen wörtliche Übersetzung war oft nicht zugleich der am häufigsten verwendete Suchbegriff.

Es war leicht, mithilfe einer Keyword-Suchfunktion wie der von Google die beliebtesten Suchbegriffe für Produkte, Dienstleistungen und Formulierungen in sämtlichen Sprachen herauszufinden.

Pay-per-Click-Werbung

Pay-per-Click-Werbung (PPC) erwies sich ebenfalls als praktischer und kostengünstiger Weg, um ganz oben an die Spitze der Suchmaschinen-Rankings zu gelangen.

Denn: Ich konnte so einen monatlichen Betrag festlegen (zum Beispiel €10) und das Resultat überprüfen, bevor ich die Verteilung meines Werbeetats Monat für Monat änderte.

Verlinkung und Texte

Diese Marketing-Strategien ergänzte ich durch den Aufbau stabiler Beziehungen zu anderen relevanten Websites in meiner Branche, indem ich in ihren Internet-Foren veröffentlichte und allgemein online mit den anderen Akteuren unserer Industrie kommunizierte, um das Profil und die Markenbekanntheit von Lingo24 organisch aufzubauen.

Außerdem wird die Website von Lingo24 regelmäßig mit neuen, relevanten Texten aktualisiert, um zu gewährleisten, dass nicht nur die Suchmaschinen-Bots immer wieder zurückkamen, sondern auch meine Kunden.

Fazit

Ich war in der Lage, schrittweise ein sorgfältig entworfenes und geführtes Wachstumsmodell zu schaffen und den Umsatz von Lingo24 bis zu unserem derzeitig erwarteten Umsatz von £5 Millionen für 2010 zu steigern, indem ich es langsam anging, meine Ausgaben niedrig hielt und sowohl durch meine eigenen Erfahrungen als auch die anderer, die bereits in jedem meiner Märkte Erfolge verzeichnen konnten, dazulernte.


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