“Du musst einfach mehr Networking machen!” Diesen Tipp hören viele, die in der Karriere nicht mehr weiterkommen oder geschäftlich stagnieren. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen um das selbe konkurrieren, ist gezielte Beziehungspflege ein entscheidender Faktor für den Erfolg.

Kommunikation in Job & Karriere: 7 Tipps für Erfolg durch Diplomatie

1. Man begegnet sich immer zweimal im Leben

Die Karriere eines erfolgreichen Berufstätigen dauert lange – in vielen Fällen über 40 Jahre. Obwohl Zukunftsforscher prognostizieren, dass es künftig weitaus mehr Brüche im Berufsleben geben wird, bleibt doch der größte Teil der Arbeiter und Angestellten zwar nicht immer dem gleichen Unternehmen, aber der gleichen Branche treu.

Zeit genug, Menschen aus früheren Phasen wieder zu begegnen und mit den Folgen seines früheren Verhaltens konfrontiert zu werden. Was könnte da schlimmer sein, als bei einer ersehnten Beförderung oder wichtigen Bewerbung auf einen Personalverantwortlichen zu treffen, mit dem man es sich früher verscherzt hat?

2. Die Kommunikationssünden der Vergangenheit

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Doch nicht nur in Karriere- und Aufstiegsfragen können sich Kommunikationssünden vergangener Tage als schädlich erweisen. Auch, wenn wir auf Kooperation angewiesen sind, etwa in internen Projekten mit Kollegen und Mitarbeitern oder extern mit anderen Unternehmen, müssen wir damit rechnen, Menschen wiederzusehen, die unseren Weg früher schon einmal gekreuzt haben. Haben wir seinerzeit einmal den falschen Ton getroffen, die anderen schlecht behandelt oder in einer Beförderungsrallye unfair ausgebootet, kommt der Bumerang unter Umständen später schmerzhaft zu uns zurück.

Fast ebenso schlimm wie zerschlagenes Porzellan zwischen Menschen wirkt sich die moderne Beziehungslosigkeit in vielen Unternehmen aus. In Krisen kann das fatale Folgen haben. Wer keine Beziehung zu seinen Mitarbeitern oder seinen Kollegen hat, kann in wilden Zeiten nicht auf sie zählen. Dass jemand ins Risiko geht oder sich arbeitstechnisch aus dem Fenster lehnt, um einem anderen zu helfen, ist ohne eine gesunde Beziehung zueinander sehr unwahrscheinlich.

3. Warum der heiße Brei nur kalter Kaffee ist

Spätestens jetzt ist klar, dass man auf ein gezieltes Beziehungsmanagement in Beruf und Karriere nicht verzichten kann – und am besten fängt man bereits frühzeitig damit an. Manch einer kauft einen Ratgeber mit vielen praktischen Tipps und vielleicht sogar schriftlichen Übungen am Ende eines jeden Kapitels.

Aber bei Licht besehen: Wer füllt diese Trockenschwimmer-Passagen wirklich aus? Und wer lernt daraus, wie man aktiv auf Menschen zu- und wertschätzend mit ihnen umgeht? Vermutlich die wenigsten. Und tatsächlich sind gute und fruchtbare Kontakte zu anderen keine Frage der Technik, sondern der Haltung und der Gefühle anderen Menschen gegenüber.

4. Der einfachste Weg ist, Menschen zu mögen

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Der einfachste Weg, Menschen gut zu behandeln und gesunde Beziehungen zu ihnen zu knüpfen, besteht darin, sie zu mögen und hinter die Kulissen ihrer Funktion zu sehen. Eine solche Grundhaltung des Wohlwollens lassen wir besonders im Beruf und da vermissen, wo wir Menschen im öffentlichen Umgang begegnen. Es ist ja so einfach, den Beamten, der das Verwarnungsgeld kassiert, als Feind zu betrachten oder den Mitbewerber um die neue Stelle als Widersacher, den wir mit allen fairen und unfairen Mitteln aus dem Feld schlagen müssen.

Die Unpersönlichkeit des Funktionalismus mag manchen als Vorteil erscheinen – als Reduzierung viel zu komplexer Wesen auf das, worauf es ankommt. In Wahrheit verringert dieses Denken und Fühlen nur unsere Skrupel andere zu mobben, sie am Rande des Illegalen auszubooten oder sie geschäftlich über den Tisch zu ziehen.

5. Menschen sind mehr als ihre Funktion

Aber im Geschäft wird doch persönlich gesprochen? Man betreibt Smalltalk, parliert etwa über Sport, Reisen oder kulturelle Ereignisse. Manche sprechen über ihre Familie und erzählen von ihren Kindern. Das alles macht  den zwischenmenschlichen Umgang in aller Regel angenehm, zerschneidet Menschen aber künstlich in zwei voneinander unabhängige Hälften. Man redet offen über Positives, das nichts mit dem beruflichen Problem zu tun hat, spricht aber zugleich in Rätseln und hält seine ehrliche Meinung zurück, wenn es um die zu bewältigende Herausforderung geht. Dabei kann man auch zu Widersachern in einer Angelegenheit ein gutes Verhältnis pflegen, wenn man ehrlich und offen miteinander ist.

Und das gilt immer: unter Kollegen, die ein tolles Projekt leiten möchten oder die um den Abteilungsleiterposten konkurrieren, zwischen Mitarbeitern und Führungskräften, wenn es um schmerzhafte Einschnitte geht oder zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern, wenn ein vernichtender Streik ins Haus steht. In der Realität jedoch taktiert man und will sich nicht in die Karten schauen lassen. Ja, man belügt sich sogar und hält diese Lüge für legitim, weil man der Meinung ist, nur die Funktion zu hintergehen, die der andere repräsentiert. Aber: Der Andere ist ein Mensch, der nicht vergisst und mit dem man womöglich noch lange zu tun hat – wenn man nicht sogar auf ihn angewiesen ist.

6. Tacheles statt Taktik

Sie haben jemanden hintergangen, um eine Ebene aufzusteigen? Kann sein, dass er Ihnen als Betriebsrat später Knüppel zwischen die Beine wirft. Sie haben ihrer Abteilung einen Change-Prozess blumig angekündigt, aber “vergessen”, die notwendigen Kündigungen zu erwähnen? Kein Wunder, dass Sie allein stehen, wenn es hart auf hart kommt. Ihr Unternehmen hat bei einer Ausschreibung durch unlautere Mittel gewonnen, benötigt nun aber den Verlierer von damals für eine Kooperation, ohne die ein irrsinnig lukrativer Auftrag den Bach hinuntergeht? Das Ergebnis können Sie sich ausmalen.

Die Lösung? Tacheles. Ehrlichkeit und Offenheit, ohne natürlich vitale Geheimnisse preiszugeben. Klare Absprachen, was in der Konkurrenzphase geht und was nicht – bei gleichzeitig weiterer Kooperation in allen anderen Dingen. Aber auch, sich Unfairness des anderen verbitten, Unangenehmes klar und deutlich ansprechen: respektvoll aber elegant, ohne den anderen das Gesicht verlieren zu lassen.

7. Mit gutem Beispiel voran

Berufliche Beziehungen und wirtschaftliche Kooperationen sind nicht ausschließlich eine Frage bewusster Anbahnung, eines sich Vorstellens und eines Sich-vorgestellt-Werdens. Sie sind auch eine Frage Ihres Verhaltens, mit dem Sie anderen auffallen und mit dem Sie im Gedächtnis bleiben.

Freundlich Netzwerken und Menschen für sich gewinnen, um danach in jedes mögliche Fettnäpfchen zu treten, mit schlechten Umgangsformen zu “glänzen” und andere mit verbalen Aussetzern zu brüskieren – das tun zu viele. In der komplexen Wirtschaft von heute und einer Gesellschaft, die gleichermaßen auf faire Konkurrenz und fruchtbare Zusammenarbeit angewiesen ist, kann jeder von uns mit den Mitteln der Diplomatie ein wertvoller Baustein sein.


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