Wer erfolgreich sein will, muss Risiken eingehen – so ein oft beschworenes Credo. Doch wer sich selbst überschätzt, läuft Gefahr, tief zu fallen. Besser ist ein Mittelweg aus gesunder Selbsteinschätzung und Risikoabwägung.

Zwischen Angst & Selbstüberschätzung: Erfolg durch gesundes Risikomanagement

Lernen, die Risiken von Entscheidungen zu kontrollieren

Wir alle wollen erfolgreich sein. Aber Erfolg ist keine gerade Linie oder ein Ziel. Es ist eine Reise mit Momenten der Freude und der Entbehrung, die zur Selbstentdeckung und zu einem höheren Maß an Erfüllung führt.

Auf unserem Weg werden wir höchstwahrscheinlich Entscheidungen treffen müssen, die sowohl gute als auch schlechte Folgen haben können. In diesen Momenten ist es wichtig, dass wir ein gesundes Risikomanagement betreiben, das uns hilft, unsere Risiken zu kontrollieren und zu minimieren.

Warum “No Risk No Fun” nicht zum Erfolg führt

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Es ist wichtig zu wissen, wann man Risiken eingehen sollte. Viele Menschen verfahren allerdings grundsätzlich nach dem Motto “No Risk No Fun”. Doch was bedeutet das wirklich? Wer beispielsweise eine risikoreiche Geld-Anlagestrategie verfolgt, kann viel Geld gewinnen, wenn sie sich auszahlt, aber auch viel verlieren, wenn sie nicht aufgeht.

Jemand, der eine Strategie mit geringem Risiko verfolgt, kann dagegen nur wenig Geld gewinnen, wenn seine Entscheidung aufgeht, aber er kann auch weniger verlieren, wenn sie scheitert. Das bedeutet, dass das Eingehen von Risiken Sie zwar auf einen spannenden Weg führen kann, Sie aber auch zu großen finanziellen Verlusten führt, wenn es schiefgeht. Die Lehre daraus ist, dass Absicherung absolut wichtig ist.

Fehlende Absicherung bedeutet Lebensgefahr

Nichts verdeutlicht das für mich so sehr wie das Wandern in den Alpen, das durch steile Steigungen, teilweise abenteuerliche Wegbedingungen und extreme Wetterumschwünge gekennzeichnet sein kann. Das kann im schlimmsten Fall bedeuten: Fehlende Absicherung bedeutet Gefahr.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man beim Wandern auf Schritt und Tritt gefordert wird und sich angesichts so viel natürlicher Schönheit unbedeutend fühlt, dass für mich meine kürzliche Wanderung auf der letzten Etappe des Lechwegs das perfekte Beispiel darstellt, um die Gefahren von Selbstüberschätzung und Risikomanagement zu illustrieren.

Fehlentscheidungen basieren oft auf falschen Informationen

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Selbige wäre nämlich beinah ins Auge gegangen, weil ich die falsche Entscheidung getroffen habe. So bestand meine erste Fehlentscheidung darin, an einem regnerischen Tag mit ausgesprochen glitschig-nasser Wegbeschaffenheit den Punkt of No Return zu überschreiten und überhaupt loszuwandern.

Ausgelöst wurde diese Fehlentscheidung durch eine Reihe von Fehlinformation und Missverständnissen, dahingehend der Weg wäre einfach zu bewältigen und dem persönlichen Zeitdruck der Informationsgeber. Dennoch lag am Ende die Verantwortung über diese Entscheidung ganz alleine bei mir. Doch meine Lehre daraus ist: Fordere mehr Informationen, selbst wenn es anderen lästig fällt. Schließlich geht es um dein Risiko und nicht das der anderen.

Führungskräfte müssen in der Lage sein, kalkulierte Risiken einzugehen

Vor allem Manager und Führungskräfte müssen in der Lage sein, kalkulierte Risiken einzugehen, um ein Unternehmen voranzubringen. Denn es ist eine bekannte Tatsache, dass Unternehmen, die keine Risiken eingehen, stagnieren und irgendwann vom Markt verschwinden. Doch die Manager benötigen für diese Entscheidungen absolut alle Informationen, die sie bekommen können, auch wenn es unbequem ist, um die wirklichen Gefahren so klein wie möglich halten oder abwenden zu können.

Doch das Problem betrifft nicht nur Führungskräfte, sondern quasi jeden von uns: In unserer Gesellschaft reden wir uns oft ein, dass es gut ist, wenn wir viele Risiken eingehen. Auf die eine oder andere Weise werden wir etwas davon haben. So dachte ich auch bei meiner Wanderung, als ich nach einem steilen Anstieg mit einem noch steileren Abstieg konfrontiert wurde, der über schmale Trampelpfade und rutschige Felsen führte. Und weil ich irgendwann sehr angenervt war, verließ ich den Hauptwanderweg und nahm einen kleinen Pfad, der mich schneller ans Ziel bringen sollte. Was auch gelang. Aber zwischendurch musste ich einige umgestürzte Baumstämme und andere Hindernisse überwinden und war am Ende froh, heil unten und in der Zivilisation angekommen zu sein.

Risiken sind mehr als ein notwendiges Übel

Diese Wandertour ist noch einmal gut gegangen. Aber was ist, wenn es am Ende einmal nicht immer klappt? Es ist leicht, ein Risiko als notwendiges Übel zu betrachten, wenn das Leben gut läuft, aber was ist, wenn man bereits Probleme hat? Um zu überleben, haben viele Menschen erkannt, dass sie ihre Komfortzone verlassen und sich den Herausforderungen des Lebens stellen müssen. Und das bedeutet automatisch, mehr Risiken einzugehen. Wir müssen jedoch auch lernen, mit diesen Risiken umzugehen, um erfolgreich zu sein.

Die Frage, dies sich am Ende in solchen Situationen immer stellt ist: War es das Risiko wert? Nun, das ist nicht so einfach zu beantworten, wie es sich anhört, denn es gibt zwei gegensätzliche Kräfte, die Sie in entgegengesetzte Richtungen ziehen: Mut und Selbstüberschätzung, letztere oft aus Narzissmus und persönlicher Dummheit heraus. Und der Grat, auf dem wir zwischen diesen beiden Punkten wandern, ist extrem schmal.

Der Danning-Krueger-Effekt: Die Hybris der Dummen?

Denn nicht außer Acht lassen sollte man, dass die Gabe der Selbstüberschätzung bei einigen Menschen sehr weit ausgeprägt ist, ein Phänomen, dass auch als Dunning-Kruger-Effekt bekannt ist. Da gab es zum Beispiel vor einiger die Geschichte von einem US-Kongressabgeordneten, der einen Reporter vor laufender Kamera bedrohte. Das Video steht nun im Netz. Dumm? Auf jeden Fall Selbstüberschätzung!

So weigerte der republikanische US-Abgeordnete Michael Grimm aus New York sich zunächst, die Fragen des Journalisten Michael Scotto vom Sender NY1 zu beantworten, kam dann aber noch einmal zurück und bedrohte den Reporter offenbar mit folgenden Worten, die in dem Video leider nicht deutlich zu verstehen sind:

“Lassen Sie mich ganz deutlich werden: Wenn Sie das noch einmal machen, werfe ich Sie von diesem verdammten Balkon. Sie sind nicht Manns genug. Ich werde Sie in Stücke schlagen wie einen kleinen Jungen.”

Video-Hinweis: Wenn Sie hier kein Video sehen, müssen Sie am Ende der Seite unter “Privacy und Cookies” die Option “Videos sehen” aktivieren!

Dreist ist Geil?

Männliches Rambo-Verhalten und fehlende Impulskontrolle wurden in der US-Politik in den letzten Jahren ja leider durchaus salonfähig. Grimm versuchte später, die Geschichte als Kavaliersdelikt herunterzuspielen, weigerte sich aber, sich zu entschuldigen. Motto: Dreist ist geil!

Als ich das las und sah, dachte ich automatisch: Wie dumm ist der Mann? Und wie viel Hybris und fehlende Impulskontrolle gehört dazu, so eine Drohung noch vor laufender Kamera auszusprechen? Offenbar viel: Im April 2014 erhoben Bundesbehörden eine 20 Punkte umfassende Anklage gegen Grimm wegen Betrugs, Steuerdelikten und Meineids. 2015 legte Grimm sein Mandat im Kongress nieder und wurde zu acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Vielleicht ist mittlerweile ein Lerneffekt eingetreten, der zukünftig zu einer besseren Impulskontrolle und einem besseren Risikomanagement führen wird.

So geht optimales Risikomanagement

Wie aber funktioniert optimales Risiko-Management? Es ist wichtig, einen Plan für Risiken zu erstellen, die wir nicht kontrollieren können. Risiken wie das Wetter, Naturkatastrophen und andere Ereignisse, auf die wir keinen Einfluss haben. Dies ist jedoch nicht die einzige Art von Risiken, derer wir uns bewusst sein sollten. Wir müssen uns auch um unsere Gesundheit kümmern und auf unsere geistige Gesundheit achten. In diesem Beitrag wird erörtert, wie Sie von heute an auf sich selbst aufpassen können, um eine gesunde Zukunft zu schaffen.

Am Ende geht es immer um die Frage: Wie riskant sollte Ihr nächstes Projekt sein? Wird der Nutzen die Kosten aufwiegen? Das sind Fragen, die sich mit einer sorgfältigen Risikobewertung beantworten lassen. Und sie bilden die Grundlage des Risikomanagements, auf dessen Fundament wir unsere Entscheidungen treffen können und sollten.


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